
Forschungsprojekt KINoPro
KI im Dienst des Waldes
Video zeigt Zusammenspiel von High Tech und Natur
Wie lassen sich unsere Wälder in Zeiten des Klimawandels besser schützen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Forschungsprojekts KINoPro – und nun auch im neuesten Video des beliebten Formats „Forst erklärt“. Das im Auftrag der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) produzierte Video bringt komplexe Forschung verständlich und anschaulich auf den Punkt. Es zeigt, wie Hightech und Natur zusammenspielen – und wie der Wald von digitalen Helfern profitiert.
Künstliche Intelligenz für Waldschutzprognosen - KINoPro - YouTube
Das Video stellt das Forschungsprojekt KINoPro in einer spannenden Reportage vor und macht deutlich, wie Künstliche Intelligenz (KI) zum Helfer für gesunde Wälder wird.
Ein digitaler Blick in die Zukunft des Waldes
Das Video zeigt, wie Forschende die Entwicklung des Großschädlings Nonne (Lymantria monacha L.) – eines kleinen Falters, dessen Raupen ganze Kiefern- und Fichtenbestände kahlfressen können – besser vorhersagen wollen. Anhand von Wetter- und Monitoringdaten entstehen im Projekt KINoPro neue KI-Modelle, die mit beeindruckender Genauigkeit Prognosen liefern. Schon heute erreichen die Berechnungen rund 80 % Trefferquote – ein großer Schritt, um Befallswellen frühzeitig zu erkennen und den Wald gezielt zu schützen.
Eine zentrale Rolle übernimmt dabei die geo.ai-Plattform von con terra. Sie ist der Ort, an dem alle Fäden zusammenlaufen: Hier werden Daten gesammelt, miteinander verknüpft und analysiert – und so entsteht die Grundlage dafür, dass die KI stetig dazulernt. Mit ihrem umfassenden Know-how in GeoIT und KI sorgt con terra dafür, dass unterschiedlichste Datenquellen reibungslos ineinandergreifen. Die Plattform harmonisiert Formate und bereitet die Informationen so auf, dass sie sich gezielt für KI-gestützte Analysen nutzen lassen.
Die Nonne – Kleiner Falter, große Gefahr
Auf den ersten Blick wirkt die Nonne harmlos: Ein unscheinbarer Nachtfalter mit grauen Flügeln, der tagsüber kaum auffällt. Doch ihre Raupen können zur ernsten Gefahr für ganze Waldgebiete werden. In Massen auftretend, fressen sie die Nadeln von Kiefern und Fichten – oft so gründlich, dass die Bäume kahl stehen bleiben. Geschwächte Bestände werden dadurch anfälliger für Trockenheit, Stürme oder Borkenkäfer.
Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu großflächigen „Gradationen“, also Massenvermehrungen der Nonne, die tausende Hektar Wald geschädigt haben und so für immense wirtschaftliche und ökologische Schäden sorgten. Umso wichtiger sind Methoden, die eine solche Entwicklung frühzeitig sichtbar machen – und genau hier setzt KINoPro an.
Kooperation mit Forschung und Praxis
Das Projekt ist ein enger Zusammenschluss von der TU Dresden (Professur für Waldschutz), dem Landesbetrieb Forst Brandenburg und dem Staatsbetrieb Sachsenforst . con terra agiert hier als Brücke, die wissenschaftliche Forschung mit praxistauglicher Geo-IT verbindet – also den Transfer von Erkenntnissen in anwendbare Tools sicherstellt und ihr Know-how im Bereich KI/GeoAI einbringt.
Forschung, die ankommt
Das Projekt KINoPro wird von der TU Dresden, Professur für Waldschutz geleitet und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert. Besonders wichtig ist den Beteiligten, dass die Ergebnisse nicht in der Theorie bleiben: Försterinnen und Förster sollen die Modelle zukünftig direkt in der Praxis nutzen können – ein echter Mehrwert für den Alltag im Wald.
